2011 war für Niklas das bisher beste Jahr im Rundstreckenbereich.
Es endete mit den Vizemeisterschaften in Deutschland und den Niederlanden in
der Klasse der World Formula.
Der Weg dahin war allerdings nicht einfach. Zu Beginn der Saison 2011
startete man die Zusammenarbeit mit CV-Racing (Christian Voss) aus
Schmallenberg. Es gab ein neues Kart vom Typ Corsa-Racing-Kart. Bereits vom
ersten Moment gab es immer wieder Probleme mit der Bremse. Die funktionierte
nie so richtig. Ständig wurde irgendwas verändert oder umgebaut. Der
negative Höhepunkt war dann ein Unfall im Training in Kerpen. An der
schnellsten Stelle der Strecke platzte beim anbremsen zur nächsten Kurve die
Bremsscheibe. Glücklicherweise blieb Niklas unverletzt.
Nach einigem hin und her setzte sich die Familie von Niklas direkt mit dem
Kart-Hersteller in Italien auseinander. Das Ergebnis war verblüffend. Die
Bremsanlage die CV-Racing auf dem Kart montiert hatte war für die Klasse
World Formula laut Hersteller ungeeignet.
Die Italiener schickten eine neue, größer Bremsanlage. Diese konnte dann am
Abend vor dem Bundesendlauf noch montiert werden. Von da an gab es keine
Probleme mehr mit den Bremsen.
Hätte CV-Racing nicht ständig probiert eigene Fehler zu vertuschen, hätten
wir schon zu Beginn der Saison diese Lösung finden können.
Durch das ständige hin und her mit der Bremse und ständig anderen
Bremsanlagen und damit auch anderem Bremsverhalten konnte sich Niklas nie so
richtig auf sein Kart verlassen. Dies kostete im Laufe der Saison etliches
an Performance. Wäre Niklas in Kerpen etwas passiert, so hätte man CV-Racing
wegen Fahrlässigkeit verklagt. Noch während dem Bundesendlauf wurde der
Entschluss gefasst sich von CV-Racing zu trennen. Neben den Problemen mit
der Bremse war auch die Unterstützung insgesamt eher mangelhaft.
Trotzdem gelang es Niklas in Deutschland und in den Niederlanden jeweils den
Vizemeister nach Hause zu fahren. In Deutschland war es am Wochenende des
Bundesendlauf in Wackersdorf so, das bereits im Training klar wurde das der
Sieg nur über Lukas Korbela ging. Der junge Pole war an diesem
Oktoberwochenende aber nicht zu schlagen. Niklas musste sich schließlich mit
Platz 2 begnügen, aber zufrieden war das Team trotzdem.
In Holland war es von Beginn an Max de Bruijn mit dem sich Niklas immer
wieder ein Kopf an Kopf Rennen lieferte. Beim vorletzten Lauf in Emmen
patzte Niklas und verlor so sämtliche Chancen auf den Titel. Insgesamt war
die Saison 2011 in der Niederländischen GK4 aber toll.
Gratulation an dieser Stelle an Lukas Korbela und Max de Bruijn.
Ab der Saison 2012 fährt Niklas für das Beule Kart Racing Team aus Hagen.
Dies wird mit Sicherheit besser als 2011 bei CV-Racing. Schlechter werden
kann es kaum, die Messlatte hat CV-Racing ja auch nicht sonderlich hoch
gelegt.
In Eindhoven Februar 2011
Gemeinsam mit Lukas Korbela in Kerpen
GP4 in Emsbüren: Mike ten Velde, Kyle Tannenbaum, Max de Bruijn und
Niklas